Deutsche im tschechischen Film — Filmreihe und Vorträge
30.09. bis 06.11.2010 | verschiedene Veranstaltungsorte in München
Die jahrhundertelange gemeinsame Geschichte von Tschechen und Deutschen in Böhmen und Mähren wurde
durch den Zweiten Weltkrieg und die Vertreibung in traumatischer Weise beendet.
In kommunistischer Zeit erschienen die Deutschen im tschechischen Film vor allem als böse Nazis.
Erste Ansätze einer differenzierteren Darstellung zeigten sich selten, etwa in dem bereits zwei Jahre nach Kriegsende gedrehten Film „Die gestohlene Grenze“. Im Zuge des Prager Frühlings entstanden geschichtskritischere Filme, zum Beispiel „Wagen nach Wien“ und „Adelheid“ nach einer literarischen Vorlage von Vladimír Körner, eines der zentralen Werke des tschechischen „Neue Welle“-Kinos der sechziger Jahre.
Seit der Wende von 1989 wurden in Tschechien zunehmend Filme gedreht, die sich mit den Vorurteilen und der verdrängten Nachkriegsgeschichte auseinandersetzten. Dazu gehören Werke mit historischem Plot wie „Wir müssen zusammenhalten“, oder die gegenwartskritische schwarze Komödie „Unsere Champions“.
Die vom Deutschen Kulturforum östliches Europa, Potsdam, konzipierte Zusammenschau präsentiert dem deutschen Publikum Entwicklungen und Tendenzen der tschechischen Sicht auf die sudetendeutsche Geschichte im Spiegel eines der populärsten Kulturmedien – in Zusammenarbeit mit dem Tschechischen Zentrum München, der Münchner Volkshochschule, dem Kulturreferenten für die böhmischen Länder beim Adalbert Stifter Verein und dem Kulturreferat der Landeshauptstadt München.
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